Nomenklatorische Festlegungen der Champion-Tree-Datenbank

Sollten Sie eine Art oder Sorte (Taxon / Sippe) nicht in der Champion-Tree-Datenbank finden, so prüfen Sie bitte hier, ob sie dort nicht bereits unter einem anderen wissenschaftlichen Namen gelistet ist.

Acer

Acer platanoides 'Leopoldii'

siehe Acer platanoides Variegata-Gruppe


Acer platanoides 'Lorbergii'

siehe Acer platanoides 'Palmatifidum'


Acer platanoides Variegata-Gruppe

Acer pseudoplatanus ´Variegatum´ kann m. E. nicht zweifelsfrei bestimmt werden. Ich plädiere hier für die Acer pseudoplatanus Variegata-Gruppe, denn panaschierte Sämlinge und Absaaten bekannter variegater Sorten wie ´Leopoldii´ oder ´Simon Louis Freres´ sind in vielen Parks zu finden. Es handelt sich jedoch nicht um einen Klon. Somit wäre entweder Acer pseudoplatanus fo. variegata (wie es van Gelderen, de Jong und Oterdoom schon 1994 anregen und publizieren) oder heute besser Acer pseudoplatanus Variegata Gruppe der bessere Weg.

(Eike Jablonski per eMail)


Acer platanoides 'Variegatum'

siehe Acer platanoides Variegata-Gruppe


Acer stachyophyllum (Ährenblättriger Ahorn)

Im Handbuch der Laubgehölze von Krüssmann noch als 2 Arten aufgeführt, werden heute Acer stachyophyllum und A. tetramerum als Synonmye betrachtet, d. h., es handelt sich um ein- und dieselbe Art und der korrekte Name ist A. stachyophyllum.
In dem reich bebilderten "Guide Illustre des Arables" von A. le Hardy de Beaulieu (1998) finden sich Fotos der beiden Unterarten A. stachyophyllum subsp. stachyophyllum und A. stachyophyllum subsp. betulifolium, die auch keine oder kaum Unterschiede erkennen lassen. Aus diesem Grund wurde bei den bisherigen Meldungen auf die Unterscheidung der Unterarten vorerst verzichtet, solange nicht die Unterart betulifolium klar ausgewiesen und bestimmt (frischer oder herbarisierter Beleg) werden kann.

(Prof. Peter A. Schmidt per eMail)


Acer tetramerum

siehe Acer stachyophyllum


Acer trautvetteri

siehe Acer heldreichii subsp. trautvetteri


Fagus

Süntel-Buchen

Fagus sylvatica 'Tortuosa' sind bekannte Baumschulformen mit gedrehten Ästen u. Zweigen usw., z. B. 'Remillyensis', 'Bornyensis'

Fagus sylvatica var. tortuosa sind beispielweise die wurzelechten Naturformen in Verzy (Frankreich), Dänemark und Schweden oder die in Lietzow

Fagus sylvatica var. suentelensis sind nur die Naturformen im Süntel und Deister. Siehe "Schmidt/Hecker (2020): Die wildwachsenden und kultivierten Laub- und Nadelgehölze Mitteleuropas."

(Gerhard Dönig per eMail)


Sophora

Sophora japonica

siehe Styphnolobium japonicum

Taxodium

Taxodium distichum

Was die Sumpfzypressen betrifft, so werden heute (so in drei neuen Handbüchern der Koniferen, erscheinen 2010, 2011 und 2012) nur noch zwei Arten anerkannt:
- die Zweizeilige Sumpfzypresse (Taxodium distichum) und
- die Mexikanische S. (T. mucronatum, bei uns nicht in Kultur).
 
Die früher aus T. distichum ausgegliederte Art T. ascendens wird heute als Varietät aufgefasst und heißt dann T. distichum var. imbricarium, so dass dann zwei Varietäten existieren:
- T. distichum var. distichum, also die Echte Zweizeilige Sumpfzypresse (engl. Baldcypress) und
- T. distichum var. imbricarium (mit Synonym T. ascendens), die Aufsteigende Zweizeilige Sumpfzypresse (engl. Pondcypress).
 
Nun ist Vorsicht mit den Sorten 'Pendens', 'Pendulum' (oder 'Pendulum Novum') und 'Nutans' geboten. Früher wurde var. distichum (im Gegensatz zu var. ascendens = aufsteigend) auch var. nutans (= nickend) genannt, was bedeutet, dass dieser Varietätsname ein Synonym von var. distichum ist. Etwas anderes ist dagegen die Sorte 'Nutans', diese gehört zu var. imbricarium und hat nickende Triebspitzen, ist aber keine Hängeform!
Die Hängeformen 'Pendens' und 'Pendula Novum' (hierzu wohl 'Pendula' nur als Synonym) gehören dagegen zu var. distichum und sind richtige Hängeformen, also mit herabhängenden Zweigen.

(Prof. Peter A. Schmidt per eMail)


Tilia

Tilia platyphyllos 'Laciniata'

siehe Tilia platyphyllos Laciniata-Gruppe


Tilia platyphyllos Laciniata-Gruppe

"Da Sämlinge der gschlitztblättrigen Sommer-Linde häufig "echt" fallen, sind unter dem Namen 'Laciniata' mehrere, unterschiedliche Klone in Kultur."
"Die originale Sorte 'Laciniata' ist nicht mehr eindeutig identifizierbar, für geschlitztblättrige Sorten wird der Name "Laciniata-Gruppe" eingeführt."

JABLONSKI, E.; PLIETZSCH, A. (2013): Kultivierte Linden, II: Sorten von Tilia cordata MILL., T. platyphyllos SCOP. und Tilia x europaea L. Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges. 98: 89-110.