Liebe Mitglieder und Freunde der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft,
in diesem Newsletter erwarten Sie eine kurzfristige Exkursionsankündigung, ein Exkursionsbericht, die Einladung, sich an der Abstimmung zum Baum des Jahres 2019 zu beteiligen, sowie Hinweise zum Baumkalender und zur Jubiläumsbriefmarke.
Herzliche Grüße aus der Rundbrief-Redaktion
Claudia Huber
DDG-Regionalgruppe Franken: Besichtigung eines dendrologischen Gartens in Bad Berneck am 17.11.2017
Wir haben die Möglichkeit, den dendrologischen Garten in Bad Berneck zu besuchen. Dauer etwa 2 Std., keine Gebühren.
Der Garten wurde 1898 auf einem Bergwerkshaldengelände angelegt. Die Bergwerkshalde entstand zu Zeiten Alexander von Humboldts, der selbst in diesem Alaun-Bergwerk gearbeitet hat. Ein aus Sachsen stammender ‘Privatier’ namens Rother brachte von seinen Weltreisen einige Exoten mit und pflanzte diese. Alles Weitere dann vor Ort aus erster Hand.
Es führen Jürgen Zinnert, 1. Bürgermeister, und Stadtgärtner Munk.
Es ist leider sehr kurzfristig, dies ist jedoch der Situation vor Ort geschuldet, da demnächst die Zufahrt zum Garten aufgrund von Bauarbeiten gesperrt wird.
Treffpunkt:17.11.2017 um 14 Uhr vor dem Rathaus, Bahnhofstr. 77, in D-95460 Bad Berneck (der Garten liegt sehr versteckt, so dass wir vom Rathaus zum Garten geführt werden).
Herr Steffen Schulze, der freundlicherweise die Führung organisierte und ich würden uns über eine rege Teilnahme freuen.
Wer teilnehmen möchte, meldet sich bitte bis spätestens 12.11.2017 bitte per Mail bei info@baumgutachten.rainergerber.de, danke.
Rainer Gerber
DDG-Regionalexkursion nach Nancy, 21–22. Oktober 2017
Vor einigen Tagen hat die Regionalexkursion der DDG-Regionalgruppe Luxemburg und Großregion stattgefunden. Mit knapp 35 Teilnehmern, darunter auch Mitgliedern der belgischen und französischen dendrologischen Gesellschaften, war sie sehr erfolgreich. Besucht wurden Arboreten, Sammlungen und der Botanische Garten der Weltkulturerbe-Stadt Nancy.
Das der Öffentlichkeit nur schwer zugängliche Arboretum d´Amanace des staatlichen Instituts für Forschung in der Landwirtschaft INRA war erster Besuchspunkt. Das 40 ha große Gelände, Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, wurde zwar in beiden Weltkriegen schwer beschädigt, einige Bäume haben aber diese Zeiten überstanden, so zwei Pseudotsuga menziesii, die auf der Pariser Weltausstellung 1900 gezeigt und danach hierher verpflanzt wurden. Auch eine Gruppe 100-jährige Sequoiadendron giganteum konnte bewundert werden.
Der Park des Schlosses Lunéville, Sitz der Herzöge von Lothringen, wurde als Kontrastprogramm besichtigt. Der streng formale Barockgarten spiegelt das Verständnis der Herrschenden seiner Zeit.
In Nancy war zur Zeit der Regionalexkursion auf dem „Place Stanislas“ ein temporärer „Garten“ aufgebaut – dieses mehrere Wochen andauernde Spektakel wird seit 14 Jahren jährlich in Nancy von den dortigen Gärtnern eingerichtet, jeweils unter einem anderen Thema – passenderweise in diesem Jahr mit dem Thema „Park des Baumes“. In der Nähe findet sich der alte Botanische Garten, der Park Godron, mit einer der ältesten bekannten Ginkgo biloba ´Pendula´, die Krüssmann bereits in seinem Handbuch der Nadelgehölze beschrieben und abgebildet hat, sowie eines sehr mächtigen Liquidambar orientale. Im benachbarten Park Pépinière, um 1770 zunächst als Baumschule angelegt, fällt eine riesige Blutbuche auf, die baumpflegerisch behandelt werden muss. Daneben steht eine 200-jährige Fagus sylvatica ´Pendula´, deren Hauptstamm bereits nicht mehr vorhanden war, dessen Seitenäste dagegen dem Boden aufliegend bewurzelt und zu Bäumen herangewachsen waren. Extra für unsere Gruppe wurde auch der Park des Gouverneurpalastes geöffnet; hier befinden sich die beiden höchsten Bäume Nancys, zwei Platanen mit 6,00 bzw 6,50 m BHU und Höhen von 43 m bzw. 46 m. Gepflanzt wurden sie 1774. Sie stammen aus der Bauphase des Place Stanislas; damit stellen sie lebende Zeitgenossen des lothringischen Herzogs und vormaligen polnischen Königs Stanislaus I. Leszczyński dar.
Der neue Botanische Garten wartet mit einer umfangreichen geographischen Sammlung auf; beeindruckt hat eine Pflanzung von 30-jährigen Nothofagus dombeyi. Sehenswert ist zudem die sehr umfangreiche Sammlung von Sortimenten der ehemaligen Baumschule Victor Lemoine; Hunderte Sorten von Syringa, Weigela, Philadelphus oder Deutzia stehen zum Vergleich nebeneinander und dienen als Genbank.
Insgesamt waren die Teilnehmer begeistert von der Vielfalt und dem kulturhistorischem Hintergrund der Gehölze, der Stadt Nancy und dem Enthusiasmus der begleitenden Führer der gastgebenden Institutionen. Ein ausführlicher Bericht folgt in einer der folgenden Ausgaben der Ginkgoblätter.
Eike Jablonski
Wahl zum Baum des Jahres 2019
Die DDG gehört dem Kuratorium Baum des Jahres (KBJ) an. Das KBJ hat für die Wahl zum Baum des Jahres 2019 folgende drei Arten nominiert:
Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
Kornelkirsche (Cornus mas)
Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
Anfang Dezember teilen die Kuratoriumsmitglieder dem Vorsitzenden des KBJ ihre Favoriten mit.
Als Mitglied der DDG können Sie Einfluss auf die Stimmabgabe nehmen. Stimmen Sie im Mitgliederbereich der DDG-Website ab oder senden E-Mail (ddg-web@web.de) oder eine Postkarte mit Betreff „Baum des Jahres 2019“ mit dem Namen Ihres Kandidaten (Douglasie, Kornelkirsche oder Flatter-Ulme) bis zum 30.11.2017 an die Geschäftsstelle der DDG. Ihre Stimme wird mit den Stimmen der Ratsmitglieder, die am ersten Wochenende im Dezember tagen, zusammengezählt. Die Art, die die meisten Stimmen auf sich vereint, wird von der DDG dem Vorsitzenden des KBJ gemeldet.
Baum des Jahres 2018 ist die Ess-Kastanie, Castanea sativa. Mehr erfahren Sie unter
http://baum-des-jahres.de/index.php?id=829
DDG-Kalender „Starke Bäume“
Der Monatskalender im Format 33 x 44 cm mit 13 großformatigen farbigen Fotografien urwüchsiger, alter Bäume wird ergänzt mit Texten zur Geschichte und Vegetation des Baumes. Die Koordination hatte in bewährter Weise Prof. Dr. Andreas Roloff inne.
Bilder und Texte: Autorenkollektiv der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft; Sprüche/Gedichte: Gisela Conrad
Der Kalender ist nicht mehr über die DDG-Geschäftsstelle erhältlich, kann aber von DDG-Mitgliedern zum ermäßigten Mitgliederpreis von 11,90 Euro (statt regulär 17,00 Euro) zuzüglich Porto beim Verlag Dr. Frank (info@verlag-frank.de; unter Angabe der Mitgliednummer) erworben werden. Näheres dazu in der letzten Ausgabe der Ginkgoblätter.
Jubiläumsbriefmarken
Wie in den Ginkgoblättern 149 angekündigt, können die Jubiläumsbriefmarken der DDG im 10er-Block zum Preis von 12,50 Euro über die Geschäftsstelle der DDG erworben werden. Die Marken zum Nennwert von 0,70 Euro zeigen das Logo der DDG, welches zum Jubiläum gestaltet wurde.
Verschiedenes
Einen kurzen Bericht zur DDG-Studienreise in den Fernen Osten finden Sie unter
http://www.ddg-web.de/index.php/news-artikel/articles/studienreise-russland-2018.html
auf der DDG-Website. Der ausführliche Bericht über die Exkursion erscheint in den „Mitteilungen“.
Der Redaktionsschluss für die Januarausgabe der Ginkgoblätter ist der 15.11.2017.
Ihre Veranstaltungshinweise und Kurzbeiträge schicken Sie bitte an ginkgoblaetter@ddg-web.de.
Manuskripthinweise siehe Ginkgoblätter 149, S. 19–21.
Das 21. Winterliche Gehölzseminar der AG Junge Dendrologen findet vom 15.-18.2.2018 in Flandern (Belgien) statt. Nähere Informationen finden Sie in den Gingkoblätter 149 ab S. 23, das Anmeldeformular auf S. 52.
Anmeldeschluss ist der 15.12.2017.
Beiträge für den nächsten Rundbrief schicken Sie bitte an newsletter@ddg-web.de. Danke!
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