Liebe Mitglieder und Freunde der DDG,
im ersten Beitrag dieses Rundbriefs berichtet Peter A. Schmidt über das Kolloquium zum 85. Geburtstag des DDG-Ehrenmitglieds Rudolf Schröder.
Im Anschluss finden Sie einen Hinweis auf das diesjährige Treffen der Arboretumsgärtnerinnen und -gärtner, bei dem noch einige Plätze frei sind.
Kolloquium zum 85. Geburtstag von Rudolf Schröder in Dresden
Wenn man den leidenschaftlichen Elan, die Tatkraft und unermüdliche Energie von Rudolf Schröder immer wieder hautnah erlebt, sei es z. B. 2017 zur Jahrestagung der DDG in Karlsruhe und zur Studienreise der DDG in den Fernen Osten Russlands oder im April diesen Jahres in Nürnberg bei der Kür des Rekordbaums des Jahres 2018, möchte man nicht glauben, dass er bereits seinen 85. Geburtstag feierte. Der Freundeskreis Botanischer Garten Dresden veranstaltete am 26. Mai anlässlich des 85. Geburtstags des Gärtners, Dendrologen, Park- und Landschaftspflegers, Naturschützers und Botanikers Rudolf Schröder ein Kolloquium zum Thema „Erhalt von Gehölzen“.
Das Kolloquium wurde von Dr. Barbara Ditsch, Kustodin des Botanischen Gartens Dresden, eröffnet und moderiert. Prof. Peter A. Schmidt übermittelte die Grußworte des Präsidenten der DDG, Eike Jablonski, und würdigte kurz das Schaffen Rudolf Schröders. Als Präsent übergab er ihm ein Bild mit einem Motiv aus dem Fernen Osten Russlands, das Elvi Schmidt nach Studien während der Exkursion malte.
In dem überfüllten und blumenreich dekorierten Hörsaal des Drude-Baus der TU Dresden überreichten Wegbegleiter, Kollegen und Freunde einen bunten Strauß an Vorträgen. Rudolf Schröder hatte selbst die Damen und Herren angesprochen, von denen er sich Vorträge gewünscht hatte – ebenso zu welchem Thema er sich den Vortrag wünschte, wenn dieses von den Referentinnen und Referenten dann teils auch etwas modifiziert wurde.
Die Themen, zu denen er einen persönlichen Bezug hatte, reichten von Lindenalleen, auch im Zusammenhang mit einem von Rudolf Schröder organisierten Parkseminar (Prof. Siegfried Sommer) und Linden im Barockgarten Großsedlitz (Simone Ruby), gelungenem Schutz bemerkenswerter Bäume (Hartwig Seiche) und wiederentdeckten Gedenkbäumen (Dr. Rainer Pfannkuchen) in Dresden bis zur Aufpflanzung Seidelscher Rhododendron-Sorten des Wachwitzer Rhododendronparks in den Botanischen Sammlungen Pirna-Zuschendorf (Matthias Riedel). Zwei Vorträge widmeten sich dem Botanischen Garten Bad Schandau (Sebastian Scholze, Birgit Pätzig), um dessen Erhaltung und Pflege sich Rudolf Schröder besondere Verdienste erworben hat. Die genannten Themen sind im Wesentlichen in Sachsen angesiedelt. Der Wirkungsbereich des Jubilars hat zwar in Sachsen seinen Schwerpunkt, aber seine Interessen und Aktivitäten gehen weit darüber hinaus. Er verfügt über ausgezeichnete Kenntnisse der Pflanzenwelt der Erde, gefördert sowohl durch sein Wirken als ehemaliger Technischer Leiter des Botanischen Gartens Dresden als auch durch Reisen in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien. So hat er auch erfolgreich zur Erhaltung seltener und gefährdeter Pflanzenarten ex situ beigetragen. Beispielweise hat er als einer der ersten in der DDR Microbiota decussata in Kultur genommen, nicht nur über Stecklinge des heute in Mittel- und Westeuropa verbreiteten Klons, sondern auch durch Anzucht aus Samen. Im vergangenen Jahr konnte er nun dieses bemerkenswerte, in Russland als gefährdete und geschützte Art ins „Rotbuch“ aufgenommene Nadelgehölz während der Studienreise der DDG im Fernen Osten im Sichote-Alin am Naturstandort sehen. Dieser Art, ihrer Biologie, Entdeckung, jahrzehntelangen Verkennung außerhalb Russlands und schließlich erfolgreichen Einführung in Kultur war der letzte Vortrag gewidmet (Peter A. Schmidt). Abschließend formulierte Rudolf Schröder „Wünsche eines 85-jährigen Baumfreundes“. Ausgewählte Beispiele unsachgemäßen Umgangs mit Gehölzen, aber auch politische Fehlentscheidungen zum Baumschutz im Siedlungsbereich in Sachsen bildeten die Grundlage für seine Appelle, sich auf fachlich fundierter Basis für den Erhalt von Bäumen und Sträuchern einzusetzen.
Mögen Rudolf Schröder noch viele Jahre vergönnt sein, mit ungebrochener Leidenschaft sein Wissen zu Pflanzen und deren Kultur zu vermitteln, erfolgreich die Gehölzbestände und Rekordbäume (Champion Trees) in Natur- und Kulturlandschaften Sachsens zu erkunden sowie sich für die Erhaltung, Gestaltung und Pflege von Parks und Gärten einsetzen zu können. Wir wünschen ihm dazu beste Gesundheit und nicht erlahmende Begeisterungsfähigkeit.
Peter A. Schmidt
Treffen der Arboretumsgärtnerinnen und -gärtner im Verband Botanischer Gärten am 25. und 26.10.2018 in Meran
Wie Siegfried Gand mitteilt, sind (Stand 10.07.2018) noch 12 bis 15 Plätze frei.
Auszug aus dem Programm:
Donnerstag 25.10.2018
10–16 Uhr: Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff (https://www.trauttmansdorff.it/die-gaerten-von-schloss-trauttmansdorff.html)
16 Uhr: Busfahrt zu einer der größten und ältesten Weinreben Europas, der Versoaln-Rebe bei Schloss Katzenzungen in Prissian mit Führung und Weinverkostung.
Freitag 26.10.2018:
10–17 Uhr: Die Kurstadt Meran (Führung durch die historischen Promenaden; Vorträge)
Interessierte finden das ausführliche Programm und den Anmeldebogen auf der Website des Verbands Botanischer Gärten:
http://verband-botanischer-gaerten.de/Elemente/downloads/Vorlaeufiges_Programm_zum_Arboretumsgaertnertreffen_in_Meran_30052018.pdf
http://verband-botanischer-gaerten.de/Elemente/downloads/Treffen_Arboretumsgaertner_2018_Anmeldebogen.pdf
Kosten: Für DDG-Mitglieder beträgt der Preis für beide Tage 20 €, die Busfahrt zur Versoalmrebe würde nochmals mit 10 € zu Buche schlagen, und die angeschlossene Weinprobe ca. 12 € kosten. (Wäre vor Ort zu bezahlen). Die Kosten für die Busfahrt sind an die Geschäftsstelle des Verbandes Botanischer Gärten zu zahlen, wenn die Anmeldung bestätigt wird.
Bitte auf dem Anmeldeformular die DDG-Mitgliedschaft vermerken!
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Claudia Huber, Rundbrief-Redaktion
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