Studienreise: Ferner Osten Russlands

Am Ankunftstag wurden die Wasserfälle von Kravtsovka besichtigt. Hier machten wir Bekanntschaft mit etwa 3o m hohen Chosenia arbutifolia und sahen den ersten Acer pseudosieboldianum in Herbstfärbung. Tag 2 war einem Meeres-Naturreservat vorbehalten. Auf einem alten japanischen Fischtrawler ging es in Richtung nordkoreanischer Küste. In einer idyllischen Bucht gingen wir an Land und trafen auf Quercus mongolica und Q. dentata sowie an einer Steilküste Pinus densiflora. Im Besucherzentrum des etwa 80.000 ha großen Nationalparks „Land des Leoparden“ wurde uns das Programm zur Erhaltung der letzten Amur-Leoparden vorgestellt. Anschließend ging es auf einem neu errichteten Lehrpfad durch den eindrucksvollen Laubmischwald mit Voranbauten von Pinus koraiensis.

Für die folgenden Tage bezogen wir in Ussurijsk Quartier. Von hier aus suchten wir den Botanischen Garten Wladiwostok auf und hatten, am Tag des Tigers, eine Stadtbesichtigung. Im Gebiet des Ussuri-Naturreservats hielten wir uns zwei Tage auf. Nach einer Einführung im Besucherzentrum ging es in das Lehrrevier der Forstlichen Fakultät der Staatlichen Landwirtschaftlichen Hochschule der Region Primorje. Wir folgten dem Waldbauprofessor auf einem botanisch äußerst interessanten Rundweg. Anschließend erwartete uns in der Baumschule des Lehrreviers der Rektor der Hochschule zu einem Grillabend.   Am folgenden Tag suchten wir das Arboretum der Station Gorno-Taezhnoye der Russischen Akademie der Wissenschaften auf, das auf 50 ha vor allem die regionale Gehölzflora aufzeigt. In einem anderen Teil des gewaltigen Lehrreviers der Hochschule gibt es ein Vorkommen mit Taxus cuspidata.

Für 2 Nächte setzen wir nach Partizansk um. Von dort ging es mit zwei Militär-Lkws in den Ajanfichten-Tannen-Bergwald und die subalpine Stufe im Sichote-Alin zu einem Microbiota-Standort. Wer diese anstrengende Tour nicht mit machen wollte, konnte die einheimische Fauna im sehenswerten Tierpark bei Schkotovo besichtigen. Am Falaza-Berg stießen wir auch bis 1,5 m dicke Eiben.

Der letzte Exkursionstag führte uns in den Nordosten von Ussurijsk in einen Versuchsanbau mit Picea koraiensis. Ein weiterer Stopp galt dem Naturmarkt bei Anouchino, wo zahlreiche Produkte, die auf Nebennutzungen der Wälder zurückgehen, angeboten werden. Der Anstieg zu einem Juniperus rigida-Vorkommen bei Vinogradovka war eine sportliche Herausforderung.

Am letzten Tag wurde uns die Hochschule vorgestellt und die Stadt Ussuriks gezeigt, bevor es am nächsten Morgen in aller Frühe zurück nach Deutschland ging.

 Währen der gesamten Studienreise wurden wir von der Dekanin der Forstlichen Fakultät und zwei Mitarbeiterinnen des Instituts für Internationale Angelegenheiten begleitet.

http://www.primacad.ru/index.php?option=com_content&view=article&id=6480:vizit-kolleg-nemetskogo-dendrologicheskogo-soobshchestva&catid=236&Itemid=110

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